Mit „Neue Deutsche Welle“ hat Fler Vorwürfe des Rechtsradikalismus auf sich gezogen. In seiner Bio steht dazu nur knapp: „Fler hat nicht versucht sich zu erklären, denn so viel Stumpfsinn muss nicht noch kommentiert werden.“ Bei seinem neuen Album „Fremd im eigenen Land“ wird diese Marketingstrategie auch wieder funktionieren.

Die Steilvorlage kommt als Newsletter: Dem ist nämlich die deutsche Rechtschreibung fremd. Ein ß? Brauchen wir nicht. Kommas setzen wir mal. Hin und wieder. Was die „Zäsur“ in der Aufzählung „Dummer Proll. Böser Junge. Nazi (Zäsur) Jäger.“ bedeutet? Versucht Fler nicht zu erklären. Zudem kommt dieser Newsletter von Universal. Was steht dazu noch in seiner Biografie? „[Fler] schafft mit „Neue Deutsche Welle“ auch ohne Promo-Welle das, wonach andere Künstler mit Majorschwanz im Arsch und dicken Promo-Budgets hecheln.“ Demnach hat Fler nun auch den Majorschwanz im Arsch. Einen Teil vom Promo-Budget könnte er in einen VHS-Kurs für Rechtschreibung investieren. Auf der anderen Seite muss soviel Stumpfsinn wirklich nicht kommentiert werden.

Einem Reuters-Bericht zufolge wird in Frankreich gerade ein härteres Vorgehen gegen illegale Downloader vorbereitet. Präsident Nicolas Sarkozy warnte vor einer Zerstörung der Kultur. Das Internet dürfe kein High-Tech-Wilder-Westen werden, in dem Outlaws die Rechte der Künstler mit Füßen treten.

Und während in den Vororten von Paris erneut blutige Unruhen ausbrachen, freute sich Sarkozy, dass er bei einem Staatsbesuch in China Aufträge über insgesamt 20 Milliarden Euro für die französische Wirtschaft sichern konnte. Im Gegensatz zum Internet werden in China ja generell Gesetze, vor allem die Menschenrechte, mit Hochachtung befolgt.

Ob in Frankreich das Internet genau so wie in China kontrolliert werden soll, blieb unklar. Die Kärcher, mit denen Sarkozy die Vorstädte reinigen wollte, sollen demnächst aber aus Fernost kommen. Im Gegensatz zu der schwäbischen Firma Kärcher werden die Chinesen Sarkozy bestimmt nicht mit Zeitungsanzeigen belästigen.

Latexlady Gabriele Pauli ist aus der CSU ausgetreten. Als Grund nannte sie die "Art und Weise, wie man sich mir gegenüber verhalten hat", die die Süddeutsche Zeitung als eine Art "Frauenfeindlichkeit" interpretiert. Nach seinem jüngsten Erlebnis beim NPD-Parteitag hat sich NPD-Mann Udo Pastörs kurzerhand entschlossen, seine Partei zu verlassen und der CSU beizutreten.

Das Oktoberfest ist vorbei, Zeit für eine Bilanz. Dazu der Bayrische Rundfunk:

"6,7 Millionen Maß wurden heuer getrunken"

"Trotz schlechten Wetters an mehreren Tagen wurde um rund zehn Prozent mehr getrunken und gegessen. Insgesamt verspeisten die Besucher 104 Ochsen, ein neuer Rekord."

"Das Lied "Ein Stern, der deinen Namen trägt" erwies sich als Ohrwurm mit der richtigen Mischung aus Romantik und Stimmung. Mit diesem Song gelang es dem österreichischen Sänger DJ Ötzi zum dritten Mal, den Wiesn-Hit zu liefern."

"Zum Schmunzeln sind oft die Dinge, die im Wiesn-Fundbüro landen. Heuer gehören drei Gebisse mit Goldzahn und ein Hörgerät zu den "kuriosen Klassikern". Als außergewöhnlich kann man aber auch den Fund eines herrenlosen Rollstuhls bezeichnen. Wie der Besitzer heimgekommen sein mag? Diese Frage muss leider unbeantwortet bleiben."

Die Gebisse sind in den Ochsenresten stecken geblieben. Weil man ohne Kauleiste halt sabbert, ist auch mehr Bier über die Theke gegangen. Das Hörgerät erklärt sich von alleine: Wer würde nicht die Möglichkeit nutzen, sich DJ Ötzi zu ersparen.

Der Rollifahrer ist entweder auf einem Ochsen davongeritten oder für einen Ochsen gehalten und verspeist worden. Zeugen für einen Ausruf wie "Ich kann wieder laufen. Edmund hat mich geheilt" gibt es nicht.

„Glaube ist das Wagnis, sich ganz auf Gott einzulassen“, steht auf dem Leuchtschild des Gemeindehauses um die Ecke. Dass die Kirche keine PR-Strategen und Spin Doctors beschäftigt, dürfte allgemein bekannt sein und zeigt sich hier im Speziellen: Es heißt doch immer, bei Gott findet man Halt (sagt meine Oma!) und er beschützt uns vor dem Bösen. Wieso ist es dann ein Wagnis, sich auf den Boss der Schutzengel einzulassen? Den Allmächtigen, Allwissenden, Allgütigen? Eigentlich kann da ja nichts schief gehen.

Tut es aber offensichtlich doch. In Rumänien ist deshalb auch Mircea Pavel vor Gericht gegangen. Angeklagt: Gott, wegen Betrugs. „Während meiner Taufe bin ich einen Vertrag mit dem Beschuldigten eingegangen, der mich vor dem Bösen bewahren sollte“, schreibt Pavel in der Anklageschrift. Nun wird er als Mörder beschuldigt und sitzt im Knast, Gott sei also vertragsbrüchig geworden. Die Klage wurde abgewiesen, weil Gott „keine juristische Person“ und außerdem „seine Adresse unbekannt“ sei. Pavel wird wohl aus dem Vertrag trotzdem aussteigen, wohl nicht in beiderseitigem Einvernehmen. Konventionalstrafen für einseitige Kündigung wird es wohl auch nicht geben.

Eine Kiste Bier kann man problemlos auf dem Fahrrad transportieren. Anders verhält es sich mit einem eingeschweißten Sechserpack Mineralwasserflaschen. Während sich die Plastikfolie um die 1,5-Literflaschen als extrem reißfest erweist, wenn man gerade die Kiste Bier hinter sich hat und den Nachdurst irgendwie bedienen will, eignet sie sich nicht für den Transport auf dem Fahrrad.

Auf einer abschüssigen Straße und leicht höherem Tempo reißt der Griff bei der ersten Unebenheit ab, die Folie reißt, die erste Flasche verfängt sich unter dem Hinterrad, den Fahrer verreißt’s sofort seitlich. Während er mit dem Kopf den Seitenspiegel eines Autos unsanft entfernt und mit dem Ellenbogen kurz darauf die Notbremse zieht, zerplatzen die Sahnebecher sowie die Tüte Nachos im Rucksack.

Die Zeit, um alles in Einzelteilen nach Hause zu schleppen, reicht auch bei hohen Temperaturen leider nicht ganz aus, dass die Sahne zu Käse gereift ist, so dass man wenigstens die Käsesauce hätte, die man beim Einkauf vergessen hat.

(JENS)

[22:44] Lorenz: oh mann... so wirst du nie ein mann beim spiegel ;)
[22:45] Jens: ich brauch keinen spiegel, wenn ich mehr ZEIT hab
[22:45] Lorenz: TAZ muss einem doch gesagt werden
[22:46] Jens: taz ich das sagen muss...
[22:46] Jens: was hast du für n bild von mir?
[22:46] Jens: seh ich aus wie son fazke?
[22:47] Lorenz: scheiße, ich hänge.... Wendy Zeitungen nicht immer so doofe namen hätten...
[22:48] Lorenz: ich zieh mich jetzt mal um und geh trinken, bis ich BamSoffen bin
[22:48] Jens: bravo für den plan!
[22:49] Lorenz: ich hab zwar ne neue couch, aber keinen bock mehr auf schöner wohnen
[22:49] Jens: vielleicht lernste ja ne nette woman kennen
[22:49] Jens: du alter playboy
[22:49] Jens: die nimmste mit in dein penthouse, machst mit ihr ne rundschau
[22:49] Lorenz: erstmal nen mens healths hefeweizen
[22:50] Lorenz: vielleicht treff ich ja 11 freunde
[22:50] Lorenz: oder ne lady und lande den großen coupé
[22:50] Jens: raus in die welt auf jeden fall
[22:51] Jens: aber pass auf wenn sie brigitte heißt...
[22:51] Lorenz: auf keinen fall lass ich mich ins oxhorn jagen
[22:52] Jens: dann schon eher zu uncle sally
[22:53] Lorenz: hörzu, das wird mir jetzt zu albern
[22:54] Jens: na gut, geh feiern, aber rock hard!